Über mich
Jasmin Wohlwend
Kurz und knackig
Ich bin gebürtige Schweizerin und habe mein 4 jähriges Bachelorstudium (BSc.) zur Physiotherapeutin an einer niederländischen Schule in der Schweiz (Thim van der Laan University College Physiotherapy, Landquart) im Jahr 2014 absolviert.
Im Anschluss habe ich einen Master in Evidenzbasierter Manueller Therapie (EBMT) berufsbegleitend gemacht (auch Thim van der Laan).
Als angestellte Physiotherapeutin habe ich 4 Jahre in der Schweiz (Zürich und Dübendorf) und ein knappes Jahr in München gearbeitet, bevor ich im Januar 2020 meine eigene Praxis gegründet habe.
Warum eine niederländische Ausbildung?
Ausschlaggebend für die Entscheidung zu ebendieser Ausbildung war, dass in den Niederlanden die Patienten Direktzugang zur Physiotherapie haben, ohne Umweg über den Arzt. Die darauf geschulten Physiotherapeuten entscheiden also selbst, ob eine Physiotherapie nötig ist, stellen dann die Diagnose und wählen die nötige Therapie selbst aus. Dank dem im Jahr 2019 durch eine Fortbildung erworbenen Zusatz „Heilpraktikerin beschränkt auf das Gebiet der Physiotherapie“ darf ich nun auch in Deutschland Privatpatienten und Selbstzahler auf direktem Wege physiotherapeutisch untersuchen und gegebenenfalls behandeln.
Meine Fortbildungen
Nach dem Master habe ich mich stets weitergebildet und tue dies heute noch. Im Jahr 2016 habe ich die Gesamtausbildung der Integrativen Faszientherapie nach Andreas Haas begonnen, welche ich im Jahr 2019 erfolgreich als zertifizierte Fasziopathin bestanden habe
(Somatische Faszientherapie, Neurogene Faszientherapie und Viszerale Faszientherapie).
Immer noch bilde ich mich stets auf dem Gebiet der Fasziopathie fort, um die bestmögliche Therapie für meine Patienten zu gewährleisten.
Kürzere Fortbildungen wie das Fasziendistorsionsmodell nach Stephen Typaldos (FDM) erlernte ich im Jahr 2015, eine Ausbildung in Faszienyoga für Therapeuten im Jahr 2017.
Ganz nebenbei
Seit Juli 2020 bin ich ausgebildete Pferdeosteopathin. Die Ausbildung habe ich am deutschen Institut für Pferdeosteopathie (DIPO) absolviert und seit Januar 2021 bin ich mit meiner mobilen Praxis für Pferdeosteopathie unterwegs.
Mein Traum.. und meine Meinung.
Dadurch, dass ich eine fundierte Ausbildung habe, meine beruflichen Kompetenzen und Grenzen kenne, wünsche ich mir mehr Anerkennung unseres Berufs, vor allem in Deutschland. Ich hoffe, dass die Ausbildung und somit auch das Ansehen für deutsche Physiotherapeuten einheitlich angehoben wird.
Die Zertifizierung zum sektoralen Heilpraktiker für Physiotherapie ist ein guter Anfang, aber meiner Meinung nach ein komplizierter Umweg über das Heilpraktikergesetz, welches 1939 (!!) ins Leben gerufen wurde und im Jahr 2009 bedarfsweise für Physiotherapeuten angepasst wurde. Der umständliche Name "Heilpraktiker beschränkt auf das Gebiet der Physiotherapie" beschreibt die Situation meiner Meinung nach ziemlich gut..
Auch finde ich schade, dass die gesetzlichen Krankenkassen diese Zertifizierung nicht anerkennen und wir uns somit wieder einmal mehr in einer Zweiklassengesellschaft wiederfinden - den einen Patienten wird's bezahlt, den anderen nicht.
Ich wünsche mir, dass die Kompetenzen für den Fachbereich der Physiotherapie an die Physiotherapeuten übergeben wird - irgendwann auch ohne dass wir uns umständlich als Teilheilpraktiker betiteln müssen, sondern einfach selbstbewusste, selbstbestimmte, kompetente Physiotherapeuten sein dürfen - von Anfang an.
So wie in den Niederlanden - Direktzugang für alle Patienten zu den Physiotherapeuten.
Denn unser Beruf ist unglaublich spannend, vielfältig und anspruchsvoll und soll für die kommenden Generationen an Physiotherapeuten attraktiver werden, sonst werden wir den Fachkräftemangel in der physiotherapeutischen Versorgung möglicherweise nicht so bald überwinden können.